Die Norm findet für alle Handschuhe und anderen Handschutzausrüstungen zum Schutz der Hände oder eines Teils der Hand gegen Hitze und/oder Feuer in einer oder mehrerer der folgenden Formen ihre Anwendung: Flammen, Kontaktwärme, konvektive Wärme, Strahlungswärme, kleine Spritzer geschmolzenen Metalls und große Mengen flüssigen Metalls.

EN407

XBCDEF

Keine Leistungsstufe für die begrenzte Flammenausbildung.

EN407

ABCDEF

Mindestens Leistungsstufe 1 für die begrenzte Flammenausbildung.

 Leistungsstufe
 1234
A. Begrenzte Flammenausbildung
Nachbrennzeit (s) / Nachglimmzeit (s)
≤ 15 /-≤ 10 / ≤ 120≤ 3 / ≤ 25≤ 2 /≤ 5
B. Kontaktwärme
Kontakttemperatur (°C) / Schwellenwertzeit (s)
100 / ≤ 15250 / ≤ 15350 / ≤ 15500 / ≤ 15
C. Konvektive Wärme
Wärmeübergangsindex HTI (s)
≥4≥7≥ 10≥ 18
D. Strahlungswärme
HWärmeübertragung t24 (s)
≥7≥ 20≥ 50≥ 95
E. Kleine Spritzer geschmolzenen Metalls
Anzahl der Tropfen
≥ 10≥ 15≥ 25≥ 35
F. Große Mengen flüssigen Metalls
Flüssiges Eisen (g)
3060120200

Begrenzte Flammenausbildung (A)

Bei dieser Prüfung wird die Nachbrennzeit bzw. Nachglimmzeit bestimmt. Die Oberfläche der innersten Schicht des Handschuhs muss geprüft werden. Sie darf keine Anzeichen von Schmelzen zeigen. Im geprüften Bereich darf in keiner Lage ein Loch entstehen. Die Naht darf sich nach Ablauf der Beflammungszeit nicht öffnen.

Kontaktwärme (B)

Bei der Prüfung wird die Erwärmung der Innenfläche durch Erhitzen des Aussenbereichs geprüft(Kontakt). Die Schwellenwertzeit liegt bei 15 sek - die maximale Erwärmung bei 10°C. Bei einer Leistungsstufe 3 oder 4 für Kontaktwärme muss die Prüfung für die begrenzte Flammenausbildung durchgeführt werden und wenigstens die Leistunsstufe 3 erreichen.
Die Prüfung gibt die Schutzwirkung des Handschuhs beim direkten Kontakt mit warmen/heissen Gegenständen wieder. Das Aussenmaterial kann dabei jedoch Schaden nehmen.
Die innerste Schicht des Handschuhs darf keine Anzeichen von Schmelzen oder Lochbildung aufweisen.

Konvektive Wärme (C)

Es wird der Wärmeübergangsindex (HTI) ermittelt. Dazu wird die Handinnenfläche sowie der Handrücken herangezogen und Konvektionshitze ausgesetzt (Prüfverfahren nach EN ISO 9151:2016).
Die innerste Schicht des Handschuhs darf keine Anzeichen von Schmelzen oder Lochbildung aufweisen.

Strahlungswärme (D)

Es wird hierbei der Wärmeübertragung von Strahlungswärme in Zeit (t) gemessen. Dazu wird das Handschutzmaterial ohne Verstärkungen herangezogen.
Die innerste Schicht des Handschuhs darf keine Anzeichen von Schmelzen oder Lochbildung aufweisen.

Kleine Spritzer geschmolzenen Metalls (E)

Bei der Prüfung muss die Anzahl der Tropfen, die zu einer Temperaturerhöhung von 40 °C führt dem Leistungswert entsprechen. Der Leistungswert entspricht einer jeweiligen Anzahl von Tropfen.
Die äußerste und innerste Schicht des Handschuhs dürfen keine Anzeichen von Schmelzen oder Lochbildung aufweisen.

Große Mengen flüssigen Metalls (F)

Bei der Prüfung darf ein Hautsimulat keine Glättung oder andere Veränderungen der geprägten Oberfläche aufweisen, wenn der Schutzhandschuh einer entsprechenden Menge flüssigen Eisens ausgesetzt wird. Die Menge flüssigen Eisens wir über den Leistungsindex definiert.
Material und Materialkombinationen, die sich während der Prüfung entzünden, erfüllen nicht die Anforderungen dieser Prüfung.